Hoffnung schöpfen

Kirche in WDR3 | 01.06.2023 | 00:00 Uhr

Guten

Morgen.

„Ich

habe Angst. Einfach Angst, dass das nicht mehr klappt. Dass wir die Erde gerade

kollektiv gegen die Wand fahren.“ Sagt ein junger Mann zu mir. Er engagiert

sich wie viele. Tut, was er kann.

Und

lebt doch mit dem ständigen Gefühl eines „5 nach 12“.

Eine

Generation, die damit groß wird, wie Leben auf der Erde immer weiter zerstört

wird.

Da

braucht es viel, um nicht zu verzweifeln oder zynisch zu werden.

Um

nicht Aktionen zu machen, die Leben gefährden, Kultur zerstören und Spaltungen

erzeugen. So sehr ich die Anliegen verstehe und teile. Das hilft niemandem.

Was

es braucht, ist die Gemeinschaft von uns allen, damit wir das schaffen.

Ein

konsequentes Handeln als Gesellschaft wie als Einzelne.

Und

es braucht eine Hoffnung über das hinaus, was wir selbst machen können.

Hoffnung

schöpfen. Das ist wichtig. Weil sie uns Halt und Kraft gibt, die wir dringend

brauchen.

Daher:

Die Geschichte von Gottes Schöpfung, neu erzählt – für alle, die sich um die

Erde sorgen.

Hoffnung schöpfen

– eine geistliche Übung in sieben Tagen

1.

Tag: Gott schafft die Welt: Tag für Tag. Für Dich.

Gott

schafft Licht aus der tiefsten Finsternis.

Und gibt Dir den Tag zum Handeln

und die Nacht, um darin zu ruhen.

Vertraue

darauf: Gott macht es gut.

Allen dunklen Erfahrungen zum Trotz.

2.

Tag: Gott bewahrt seine Schöpfung vor Chaosmächten.

Er bewahrt die Welt von oben.

Sein Himmel schirmt und schützt Dich.

Vertraue

darauf: Gott macht es gut.

Allen Naturkatastrophen zum Trotz.

3.

Tag: Gott schenkt Dir und allen Geschöpfen festen Grund.

Erde,

Länder, Kontinente.

Raum

genug, damit alle Menschen darin gut leben können.

Vertraue

darauf: Gott macht es gut.

Allen Wüstenzeiten zum Trotz.

4.

Tag: Gott macht die Erde grün.

Gott schafft Algen und Farne, Tulpen und Buschwindröschen,

Himbeeren,

Brokkoli und Kartoffeln,

Kastanien,

Korkeichen und Mammutbäume.

Eine

wunderbare Vielfalt, einfach zum Staunen schön.

Vertraue

darauf: Gott macht es gut.

Allen menschlichen Zerstörungen zum Trotz.

5.

Tag: Gott schafft Sonne, Mond, Sterne.

Er

hält das All in seiner Hand.

Mitten

in der Unendlichkeit achtet er auf Dich.

Gibt

Deinem Leben Halt und Orientierung.

Vertraue

darauf: Gott macht es gut.

Allen blinden Schicksalsschlägen zum Trotz.

6.

Tag: Gott füllt die Erde mit Tieren. Mitgeschöpfe, uns anvertraut.

Gott

schafft uns Menschen. Du bist sein Ebenbild.

Und

er gibt Dir Kraft und Mut, seine Schöpfung zu bewahren.

Vertraue

darauf: Gott macht es gut.

Aller Angst und Sorge zum Trotz.

7.

Tag: Und am Ende schenkt Gott seiner Schöpfung und Dir Ruhe.

Damit Du neue Kraft sammeln kannst.

Damit

Du Deine Hoffnung bewahrst.

Und damit

Gottes Geist Dich aufs Neue erfüllt.

Und

siehe: Gott macht es sehr gut.

Egal was passiert. Bis ans Ende der Zeit.

Ihr

Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze

https://www.kirche-im-wdr.de/uploads/tx_krrprogram/61168_WDR3520230601Latzel.mp3

  • 1.6.2023
  • Thorsten Latzel
  • (Kirche im WDR)
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