Ein Tag zum Abhaken

Kirche in 1Live | 25.07.2022 | 00:00 Uhr

Gestern

hatte ich echt einen Tag zum Abhaken. Im

positiven Sinn.

Manchmal schreibe ich mir

einen Masterplan für die Woche und habe einen übervollen Zettel voller ToDos.

Minutiös geplante Tage, die super auf dem Zettel aussehen. Neben jeden kleinen

Abschnitt male ich ein kleines Kästchen, um die Aufgaben abzuhaken.

Im Sommer 2020 – tief in der

Pandemie – habe ich mir sogar eine Liste für das ganze Jahr geschrieben. Und

die hatte es in sich. Umzug und Renovieren mehrerer Zimmer stand drauf,

Kochkurs belegen und in Grundzügen eine neue Sprache lernen.

Das großartige ist, dass ich

nun alles geschafft habe. Seit gestern. Ich koche jetzt noch keine mehrgängigen

Menüs, aber abwechslungsreich und gesund gelingt mir schon ziemlich gut. Und

ich spreche ganz brauchbar Französisch.

Auf meiner Liste kann ich noch

mal schwarz auf weiß lesen, was mir alles gelungen ist. Ein bisschen wie ein

Tagebuch der gemachten Haken. Und hinter jedem Haken stecken auch hunderte von

„Mein Gott, wie lang wird das wohl noch dauern“- und „Mein Gott, da ist jetzt

ein Haken dran“-Gebete und ich glaube auch die ein oder andere Power kam aus

dem Himmel zurück, um all dies zu bewältigen.

Die allerletzten Aufgaben

mache ich heute. Ausruhen, Genießen und das Glas erheben.

Ich wünsche euch im wahrsten

Sinne – Tage zum Abhaken.

Sprecher: Jan Primke

Redaktion: Daniel Schneider

https://www.kirche-im-wdr.de/uploads/tx_krrprogram/58783_1Live20220725Primke.mp3

  • 25.7.2022
  • Jan Primke
  • © CCO Pixabay
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