Gestern
hatte ich echt einen Tag zum Abhaken. Im
positiven Sinn.
Manchmal schreibe ich mir
einen Masterplan für die Woche und habe einen übervollen Zettel voller ToDos.
Minutiös geplante Tage, die super auf dem Zettel aussehen. Neben jeden kleinen
Abschnitt male ich ein kleines Kästchen, um die Aufgaben abzuhaken.
Im Sommer 2020 – tief in der
Pandemie – habe ich mir sogar eine Liste für das ganze Jahr geschrieben. Und
die hatte es in sich. Umzug und Renovieren mehrerer Zimmer stand drauf,
Kochkurs belegen und in Grundzügen eine neue Sprache lernen.
Das großartige ist, dass ich
nun alles geschafft habe. Seit gestern. Ich koche jetzt noch keine mehrgängigen
Menüs, aber abwechslungsreich und gesund gelingt mir schon ziemlich gut. Und
ich spreche ganz brauchbar Französisch.
Auf meiner Liste kann ich noch
mal schwarz auf weiß lesen, was mir alles gelungen ist. Ein bisschen wie ein
Tagebuch der gemachten Haken. Und hinter jedem Haken stecken auch hunderte von
„Mein Gott, wie lang wird das wohl noch dauern“- und „Mein Gott, da ist jetzt
ein Haken dran“-Gebete und ich glaube auch die ein oder andere Power kam aus
dem Himmel zurück, um all dies zu bewältigen.
Die allerletzten Aufgaben
mache ich heute. Ausruhen, Genießen und das Glas erheben.
Ich wünsche euch im wahrsten
Sinne – Tage zum Abhaken.
Sprecher: Jan Primke
Redaktion: Daniel Schneider
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