O-Ton: Beim
ersten Klimagesetz, das es auf dieser Welt gab, bin ich ganz stolz drauf, dass
das durch den Deutschen Bundestag erstellt worden ist und dass ich daran
federführend mitwirken konnte.
Autorin:
erzählt Hartmut Behrend, Meteorologe und Klimaexperte. Der 65-jährige
wirkt jünger und versprüht viel Energie. Ein Pionier in Sachen Klimaschutz.
Schon unter der Regierung Kohl hat er am ersten Klimagesetz weltweit
mitgewirkt. Das Ergebnis:
O-Ton: Es war ganz
einfach: Wir haben beschlossen, die CO2 Emissionen in Deutschland von 1990 bis
2005 um 25 Prozent zu reduzieren.
Autorin: Das
hat zwar nicht ganz geklappt, aber 21 Prozent sind es immerhin geworden. Nicht
schlecht. Und irgendwie kommt mir das mit dem nicht Erreichen auch heute
bekannt vor. Jetzt geht der Klimaexperte Hartmut Behrend im Auftrag des Bundesministeriums
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung nach Bangladesch, um die
Energiepartnerschaft mit einem sog. Entwicklungsland zu fördern.
O-Ton: Das heißt, dass
diesem Land schwerpunktmäßig dabei geholfen wird, ihre Klimaziele umzusetzen,
sich an den Klimawandel anzupassen, die Energiewende hinzukriegen, die
Industriewende und das müssen wir politisch und mit Entwicklungshilfe
begleiten.
Autorin: Okay,
klingt super. Aber müssen wir uns hier bei uns nicht auch an die eigene Nase
fassen?
O-Ton: Also erst mal,
denke ich, ist das A und O, dass wir jetzt die Politik darin unterstützen, dass
sie massiv die Energiewende angeht jetzt. Dass sie die E-Mobilität angeht, aber
dann auch die Industriewende mit grünem Wasserstoff.
Autorin: Für
Behrend ist Bangladesch das zehnte Land, in dem er in Sachen Klima aktiv ist.
Er hat für die UNO, die Bundeswehr und die NATO gearbeitet hat. Was treibt ihn
an?
O-Ton: Ich glaube daran,
dass der liebe Gott uns bestimmte Fähigkeiten in die Hand gibt, durch uns auch spricht.
Und diese Fähigkeiten müssen wir auf jeden Fall nutzen, um das Gute in die Welt
reinzutragen. Ich hab` aber Freude daran und sehr viel Frieden im Herzen dadurch
das ich es machen darf und dadurch fühle ich mich geehrt.
Redaktion: Pastorin Sabine
Steinwender-Schnitzius
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