Vor kurzem war ich verabredet.
Zum Tennis spielen. Genau fünf Kilometer sind es von mir bis zur Tennishalle.
Und jetzt? Fahrrad oder Auto? Ein Gewissenskonflikt. Also: Ich fahre Fahrrad! Die kleinen Strecken…
Bäcker und so. Aber auch nur, weil ich ein schlechtes Gewissen wegen der Umwelt
habe. Ab fünf Kilometer spätestens Gaspedal anstatt Fahrradpedal. Emil, mein
Tennispartner, fährt auch die längeren Strecken mit dem Fahrrad.
Also
fahren wir zusammen. Ich mit weniger Begeisterung als Emil. Als Emil und ich
aufsteigen, sieht er meinen Gesichtsausdruck. „Wusstest du, das Radfahren
schlau macht? Es erhöht die
Gedächtnisleistung und fördert das logische Denken. Hab ich in einem Magazin
für Biker gelesen.“ „Nein, wusste ich nicht.“ sage ich. Und denke: Der will mir doch nur
die Fahrtstrecke schönreden.
Interessanterweise
funktioniert das sogar. Denn Emil redet ununterbrochen von den Vorteilen des
Fahrradfahrens: „Du kannst auch rückwärts zählen oder ein Buch auf den Kopf
drehen und den Text verkehrt herum lesen, dadurch hast du den gleichen Effekt
fürs Hirn. Ganz davon ab, dass der
Stresspegel von Autofahrern deutlich höher ist.“
Die
Fahrtzeit zur Tennishalle vergeht wie im Flug. Der persönliche Nutzen vom
Fahrradfahren war mir gar nicht klar. Und das hat dazu geführt, dass ich jetzt
nicht wegen des schlechten Gewissens Fahrrad fahre, sondern weil es mir was
bringt! Auf dem Rückweg war es dann Emil, der ziemlich schlecht drauf war. Das
lag aber daran, dass ich ihn beim Tennis deutlich besiegt habe.
Sprecherin: Lisa Kielbassa
Redaktion: Daniel Schneider
Recherchelink:
https://www.galileo.tv/gesundheit/tipps-fuer-grips-so-wird-dein-gehirn-fit-wie-noch-nie/
https://www.selleroyal.com/de/5-gute-gruende-warum-radfahren-froh-und-gesund-macht
https://www.kirche-im-wdr.de/uploads/tx_krrprogram/57261_1Live20220125Siebold.mp3