Ab auf’s Rad

Kirche in 1Live | 25.01.2022 | 00:00 Uhr

Vor kurzem war ich verabredet.

Zum Tennis spielen. Genau fünf Kilometer sind es von mir bis zur Tennishalle.

Und jetzt? Fahrrad oder Auto? Ein Gewissenskonflikt. Also: Ich fahre Fahrrad! Die kleinen Strecken…

Bäcker und so. Aber auch nur, weil ich ein schlechtes Gewissen wegen der Umwelt

habe. Ab fünf Kilometer spätestens Gaspedal anstatt Fahrradpedal. Emil, mein

Tennispartner, fährt auch die längeren Strecken mit dem Fahrrad.

Also

fahren wir zusammen. Ich mit weniger Begeisterung als Emil. Als Emil und ich

aufsteigen, sieht er meinen Gesichtsausdruck. „Wusstest du, das Radfahren

schlau macht? Es erhöht die

Gedächtnisleistung und fördert das logische Denken. Hab ich in einem Magazin

für Biker gelesen.“ „Nein, wusste ich nicht.“ sage ich. Und denke: Der will mir doch nur

die Fahrtstrecke schönreden.

Interessanterweise

funktioniert das sogar. Denn Emil redet ununterbrochen von den Vorteilen des

Fahrradfahrens: „Du kannst auch rückwärts zählen oder ein Buch auf den Kopf

drehen und den Text verkehrt herum lesen, dadurch hast du den gleichen Effekt

fürs Hirn. Ganz davon ab, dass der

Stresspegel von Autofahrern deutlich höher ist.“

Die

Fahrtzeit zur Tennishalle vergeht wie im Flug. Der persönliche Nutzen vom

Fahrradfahren war mir gar nicht klar. Und das hat dazu geführt, dass ich jetzt

nicht wegen des schlechten Gewissens Fahrrad fahre, sondern weil es mir was

bringt! Auf dem Rückweg war es dann Emil, der ziemlich schlecht drauf war. Das

lag aber daran, dass ich ihn beim Tennis deutlich besiegt habe.

Sprecherin: Lisa Kielbassa

Redaktion: Daniel Schneider

Recherchelink:

https://www.galileo.tv/gesundheit/tipps-fuer-grips-so-wird-dein-gehirn-fit-wie-noch-nie/

https://www.selleroyal.com/de/5-gute-gruende-warum-radfahren-froh-und-gesund-macht

https://www.kirche-im-wdr.de/uploads/tx_krrprogram/57261_1Live20220125Siebold.mp3

  • 25.1.2022
  • Hugo Siebold
  • (c) CCO Pixabay
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