Musik 1: Brings „Halleluja“ live Rheinenergiestadion
4.6.2016
Brings 2: Ja, es ist wie in der Kirche. Ich weiß auch,
dass diese Nummer ganz oft in Kirchen gespielt wird und dass das irgendwie in
diese Kultur übergegangen ist. Dass es eben nicht mehr vornehmlich als
populäres Lied oder als Karnevalssong gesehen wird, sondern dass es vielleicht
wirklich genau da gelandet ist, wo es der Stefan vielleicht haben wollte, als
tröstendes Lied.
Musik 2: Brings „Halleluja“ live
Autor: sagt Christian
Blüm, der Trommler der Kölner Kultband Brings. Halleluja! Das ist ein uraltes hebräisches Wort. Und heißt so viel
„Lobet Gott, preiset Gott!“ Ein Wort – ein Gebet sozusagen.
Frommer geht’s kaum! Und trotzdem ist dieses Wort zum Titel und Thema so vieler
moderner Popsongs geworden. Erstaunlich? Oder gerade nicht?
Brings 2: Wir sind alle keine Kirchengänger muss ich
ganz offen sagen und haben auch (…) mit Teilen der Aktion Kirche echt unsere
Probleme, aber was uns glaube ich allen innewohnt, ist der rheinische
Katholizismus. Wir glauben alle, dass es irgendwie was Größeres sein muss, geht
gar nicht anders.
Autor: Und
da kann ich auch als Protestant bei Christian Blüm gut mit. Halleluja! Gott loben. Bei dem Wort schwingt in der Bibel aber
noch ganz viel mehr mit: Danken vor allem! Ich sage danke, dass ich das, was
ich zum Leben brauche, geschenkt bekomme: Dass mich ein Mensch liebt zum
Beispiel, meine Eltern, meine Frau. Dass mir meine Kinder vertrauen. Danke für
das, was wir uns nicht selbst geben können. So wie die Luft zum Atmen. Darum
geht es bei Halleluja.
Musik 3: Brings „Halleluja“ live: Egal ob do am fleeje
bes / Oder jenoch häs, vun all dem Driss / Nimm dir e Hätz un sing Halleluja
Autor: „Egal,
ob Du am fliegen bist, oder genug hast von all dem Mist. Nimm dir ein Herz und
sing Halleluja“, singen die Brings. Gott loben, Halleluja, ist nicht nur
angesagt, wenn es mir super geht. Sondern auch dann, wenn es mir schlecht geht,
ich „genug hab von dem ganzen Driss“. Das Halleluja schenkt mir neue Kraft. Halleluja
ist ein Gebet. Und es ist das Gebet, das Himmel und Erde verbindet. –
Brings-Drummer Christian Blüm:
Brings 4: Während du Musik hörst und vielleicht auch
selber auch Musik machst und vielleicht auch singst (…) wenn sich beim Singen
dein Herz öffnen kann, dann bist du dem Himmel ein Stück näher, ich glaube,
dass Musik so eine Unmittelbarkeit herstellen kann.
Autor: Und
dafür muss man gar nicht in die Kirche gehen. Das Konzert wird zum
Gottesdienst. Auch wenn das Beten dort vielleicht nur unterbewusst stattfindet.
Die Sehnsucht, sich mit etwas Religiösem, vielleicht sogar Heiligem zu
verbinden, scheint auf jeden Fall groß. Und die Popmusik öffnet da manche Tür,
die für Menschen in der Kirche eher verschlossen ist.
Musik 4: Brings „Halleluja“ live
Brings 3: Das, was ein Lied zu einem bekannten Lied
macht, ist, dass es eigentlich nur Platzhalter ist für die Gedanken eines jedes
Einzelnen. Also dass jeder seinen eigenen Film haben kann. (…). Und ich glaube,
dass das Halleluja eine wahnsinnig gute Leinwand ist für alles, (was) für
Trauer, für Freude, für Abschied, für Ankunft und deswegen, das ist eine gute
Leinwand.
Autor:
Trotzdem bleibt die Frage: Ist wirklich allen Leuten klar, was sie da
mitsingen, mitgröhlen. Ja, ist das nicht Blasphemie, das Halleluja zum
Fetenkracher zu machen?
Brings 2: Bei Halleluja gab es natürlich auch Leute,
die gesagt haben: Ihr vergeht euch da an etwas, was euch nicht zusteht! Und das
kann man glaube ich, da muss man gar nicht groß diskutieren, da muss man nur in
sich selbst (vielleicht) reinhorchen und sagen: Versuche ich das irgendwie für
mich zu nutzen oder meinen wir das so. Und wenn ich das so mein, dann ist man
auch unangreifbar.
Autor: Die Kirche
hat nicht das Monopol über heilige Sätze. Und das ist gut so. Für den Reformator
Martin Luther war diese Erfahrung eine große Befreiung. Halleluja. Jeder sollte
seinen Weg zu Gott finden, gerne mit seiner Kirche, aber nicht zwingend nur
durch sie. Gottes Geist weht ja bekanntlich, wo er will, wie es in der Bibel
heißt (Johannes 3,8). Warum nicht auch hier:
Musik 5: Dr. Alban: Sing Halleluja
Autor: Auch
so ein Fetenhit. Von Dr. Alban, ein Musiker aus Nigeria. Er kommt in den 90ern
groß raus in Schweden als Rapper und Produzent. Eine echte Disconummer. Die
Botschaft hier: Leute, habt Spaß! Feiert das Leben! – OK, auch das ist
Halleluja, das gehört dazu. Das Leben dankbar feiern.
Musik 6: Dr. Alban: Sing Halleluja
Autor: Das
Leben feiern. Das findet sich auch schon in der Bibel. Vor allem in den 150
Psalmen, den sogenanntne „Lobgesängen Israels“. Und gerade der letzte, der 150.
Psalm, ist fast schon so etwas wie ein Halleluja-Party-Kracher der Bibel. Er
heißt das „große Halleluja“:
Sprecher 1: Psalm 150
Halleluja! Lobet Gott in seinem
Heiligtum, lobet ihn in der Feste seiner Macht!
Lobet ihn für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit!
Lobet
ihn mit Posaunen, lobet ihn mit Psalter und Harfen!
Lobet
ihn mit Pauken und Reigen, lobet ihn mit Saiten und Pfeifen!
Lobet
ihn mit hellen Zimbeln, lobet ihn mit klingenden Zimbeln!
Alles,
was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!
Musik 7: Dr. Alban: Sing Halleluja
Autor: Doch Halleluja
ist noch mehr. Es ist ein Gebet mit Tiefgang. In der Bibel oft ein Gebet für
Menschen, die am Boden liegen. Denen es dreckig geht. Ein Mutmach-Gebet.
Halleluja kann auch ganz
anders klingen. Hören wir mal eines von vielen weiteren Halleluja-Gebeten aus
der Bibel. Der Psalm 146:
Sprecher 2: Halleluja! Lobe den Herrn,
meine Seele!
Verlasset
euch nicht auf Fürsten!
Wohl
dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn, seinen Gott,
der
Himmel und Erde gemacht hat,
das
Meer und alles, was darinnen ist;
der
Recht schafft denen, die Gewalt leiden,
der
die Hungrigen speist.
Der
die Gefangenen frei macht,
die
Blinden sehend.
Der
aufrichtet die, die niedergeschlagen sind.
Ja,
der Herr behütet die Fremdlinge und erhält Waisen und Witwen.
Der
Herr ist König ewiglich. Halleluja.
Autor: Ich
spüre: Halleluja kann auch ein sehr politisches Gebet sein. Gott ist bei den
Menschen, die keine oder zu wenig Rechte haben, bei den Fremden, bei den Geflüchteten,
den Menschen, die unter dem Krieg leiden, in der Ukraine und wo immer auf der
Welt. Gott befreit, schafft Recht, richtet auf. Und wer mal ganz unten war und
das erlebt hat, der kann auch zu Halleluja tanzen:
Musik 8: Dr. Alban: Sing Halleluja
O-Ton: Wir haben was sehr, sehr Religiöses in der
Popkultur. Dass mehrere Zielgruppen sich das anhören und dass die Zielgruppe,
die nichts mit Religion zu tun hat, sich damit vielleicht mal auseinandersetzt.
Ich glaube, es ist absolut eine Chance für die Religion.
Autor: sagt
Franziska Seehausen, sie hat in den USA und in Deutschland in Musik- und Kulturwissenschaften
geforscht und fragt, wie beides zusammenhängt: Religion und Popkultur. Wie kam
das Halleluja in die Popmusik? Ihrer Einschätzung ist: über die Lieder der
farbigen Zwangsarbeiter in Nordamerika, mit einer großen Sehnsucht:
O-Ton: Ich meine, in Spirituals, das ist die Sehnsucht
nach Freiheit, nach Erlösung, nach Hilfe. Ich habe den Eindruck, in Liedern wie
`Nobody knows the trouble I´ve seen´ oder `Michael row the boat ashore´, das
ist ein Rufen nach Gottes Hilfe, aber auch mit einer Gewissheit, dass Gott
hilft. Und ich glaube, dass sich daraus sehr viel entwickelt hat, Jazz hat sich
daraus entwickelt. Aber ich glaube, bei neuen Liedern ist es auch ein Synonym
für etwas, etwas wonach wir suchen.
Musik 9: Peter, Paul &
Mary: Michael row the boat ashore (Album: Peter, Paul & Mary: around the
campfire)
Autor: Die
Spirituals waren die Hoffnungsgesänge der versklavten Menschen in
Amerika. Es sind trotzige Lieder auf der Suche nach Gott und gegen das tägliche
Unrecht und Elend. Hier schon in einer populären Version von Peter, Paul &
Mary aus den 1960ern. Schon sehr kommerziell und doch schwingt etwas von dem
Geist mit, wie Musik Menschen verbinden kann.
Musik 10: Peter, Paul & Mary:
Michael row the boat ashore (Album: Peter, Paul & Mary: around the campfire)
Autor: Diese
Musik erzeugt ein Gefühl, das Gefühl, ich bin nicht allein. Halleluja ist das
Gebet gegen die Einsamkeit. Das will ich auch heute glauben: Wer in diesen
Tagen um Frieden bittet, ist nicht allein. Wer um Zuversicht bittet, die größer
ist als die Angst, ist nicht allein. –
Zugegeben, manchmal sitze ich
mutlos, ratlos, zuhause in meinem stillen Kämmerlein. Gerade dann will ich
bitten: Halleluja. Gott höre meine Stimme, auch wenn ich leise bin. Und dann möchte
ich glauben: Gott hört mich und gibt mir Kraft. Er bläst seine Trompeten, wie es
in dem Lied hier heißt, auch für mich.
O-Ton: Im Prinzip haben wir ja Religion fern ab der
Kirche im Radio. Ich komme aus der jüdischen und jiddischen Musikrichtung, habe
das hauptsächlich in meinem Studium erforscht, da haben wir das absolut: Wir
haben das in den Volksliedern, den jiddischen Volksliedern ganz besonders. Die
wurden normalerweise im Familienkreis gesungen, man hat sich damit Geschichten
erzählt. Und sie sind plötzlich aus diesem Umfeld, dem familiären Umfeld
rausgenommen worden und auf die Bühne gebracht worden.
Autor: Ein Halleluja nicht nur in der Kirche,
sondern auch in der Bar, in der Disco, im Popkonzert. Für die Musik- und
Volkskundlerin Franziska Seehausen hat das auch eine psychologische Dimension:
O-Ton: Musik wird ja auch in der Therapie eingesetzt.
Musik ergreift ja auch den ganzen Menschen. Man schunkelt, man tanzt dazu. Es
ergreift das Innere, man hat die Emotionen. Vielleicht kann man durch so ein
Halleluja seine Emotionen rausbringen, die man vorher vergraben hat. Körper und
Seele werden vereint.
Autor: Und
dann sind wir bei dem wohl bekanntesten Halleluja. Zumindest bei dem Popstück,
das bis heute mit am häufigsten gecovert wurde:
Musik 11: Leonard Cohen:
Hallelujah, aus Leonard Cohen: Best of the best
Autor: Leonard
Cohen: „Hallelujah“. Ein Welthit. Ich spreche mit Uwe Birnstein:
Musiker, Theologe und Cohen-Interpret. Er hat eine sehr anregende Biographie
über den kanadischen Singer-Songwriter geschrieben, der 2016 gestorben ist. Und
Uwe Birnstein hat besonders über Cohens Lied Hallelujah nachgedacht:
Uwe Birnstein: Die Botschaft von „Hallelujah“ für mich
ist, dass man selbst in den niedersten Situationen, in die einen das Leben
verwickeln kann, dass man selbst da das Gotteslob auf den Lippen haben darf und
sollte, und nicht denken muss, man ist ganz alleine in dieser Dunkelheit, in
die man da getrieben wurde.
Autor: Leonard
Cohen war Jude und Zeit seines Lebens ein Wanderer durch die Weltreligionen. Er
hat in sein „Hallelujah“ ganz bewusst ihn berührende Bibelgeschichten aufgenommen:
Uwe Birnstein: Leonard Cohen hat in Israels König
David einen Bruder im Geiste gefunden, und dessen Liebesgeschichte mit Batseba,
einer verheirateten Frau, in die er sich verliebt hatte, die spielt in dieses
Lied „Hallelujah“ mit rein. Und es geht da um Besessenheit, Abhängigkeit,
Liebe, Verliebtsein und alles zusammen mit Leonards Cohen eigenen
Liebesgeschichten ergibt eben diese enorme Spannung des Liedes „Hallelujah“.
Autor: Ein
Lied über Ehebruch und Versagen. Den allermeisten Brautpaaren, die sich dieses
Lied auf ihrer Hochzeit wünschen, wird das nicht klar sein. Trotzdem ist es schön.
Man könnte auch sagen, kitschig-schön. Uwe Birnstein ist da gnädiger:
Uwe Birnstein: „Hallelujah“ hat einen Zauber, und der
liegt hauptsächlich in der Melodie. Und diese Melodie hält es aus, dass sie auf
Geburtstagen, bei Trauerfeiern, auf Hochzeiten dermaßen umgedichtet und
verkitscht wird, dass es einem wehtut. Dieses Lied erträgt das. Und ich habe ja
die Hoffnung, dass wer das liebt dieses Lied, dann irgendwann auch mal die
Tiefe begreift …
Musik 12: Leonard Cohen:
Hallelujah (1:31-1:52), aus Leonard Cohen: Best oft the best
Autor: Als Cohen dieses Lied Anfang der 1980er-Jahre
schreibt, ist er fast 50 Jahre alt. Für viele ist das eine Zeit, um Bilanz zu
ziehen. Sich dabei aber nichts in die Tasche zu lügen, sondern ehrlich auf das
zu schauen, was gelungen ist und was eher missraten ist. Leben bedeutet gnädig
sein: mit anderen Menschen, aber auch mit sich. Wer glaubt, wird sich auch
eingestehen, was er oder sie schuldig geblieben ist, um es abzugeben an Gott.
Auch das schwingt mit bei Cohens „Hallelujah“. Und noch etwas macht gerade sein
Halleluja aus meiner Sicht so wertvoll:
Uwe Birnstein: Halleluja ist ein Gebetsruf, in
jüdischen wie in christlichen Gebeten. Leonard Cohen erlebte als Kind dieses
Halleluja sowohl in der Synagoge als auch in der Kirche, in die ihn sein
irisch-katholisches Kindermädchen mitnahm – also er schwebte da schon über
diesen Grenzen von Christentum und Judentum – und hat das Halleluja glaube ich
als allgemeines Gotteslob verstanden.
Autor: Leonard
Cohens „Hallelujah“ verbindet die Religionen. Cohens Name ist schon Programm.
Cohen ist das hebräische Wort für Priester. Er ist Jude und hat im Alter noch
einmal seine jüdischen Wurzeln besonders gespürt. Er hat auch die christliche
Religion besucht und geschätzt, übrigens auch über Jesus in Liedern gesungen.
Er hat viele Jahre im buddhistischen Kloster gelebt. Sein ganzes Leben
erscheint wie eine Suche nach spirituellen Quellen, die ihm Kraft geben. Und
diese Suche hat er in seinem Halleluja noch einmal besonders verdichtet, findet
der Cohen-Biograph Uwe Birnstein:
Uwe Birnstein: Also für mich ganz persönlich ist er da
das Vorbild eigentlich: Er ist seinem Glauben treu geblieben. Der hat nicht
gedacht: Oh, da glauben ja irgendwie besser oder anders, da konvertiere ich mal
fröhlich vor mich hin. Nein, er ist seinem Glauben treu geblieben und hat das
aber als Basis, als Fundament genommen, um angstfrei sich anderen Sachen
auszusetzen, auch religiösen, seien es christliche, seien es buddhistische. Und
hat da glaube ich das umgesetzt in seinem Leben, was der Apostel Paulus schon
sagte: „Prüft alles, und behaltet das Gute!“
Musik 13: Leonard Cohen:
Hallelujah, aus Leonard Cohen: Best of the best: I did my best, it wasn’t much
/ I couldn’t feel, so I tried to touch / I’ve told the truth, I didn’t come to
fool you / And even though it all went wrong / I’ll stand before the Lord of
Song / With nothing on my tongue but Hallelujah
Sprecher 3 (Overvoice): Ich gab mein Bestes, doch es war nicht viel. / Ich
konnte nichts fühlen, doch ich versuchte zu berühren. / Ich sagte die Wahrheit:
Ich bin nicht gekommen, um dir was vorzumachen. / Und auch wenn alles schiefgegangen
ist, / werde ich vor dem Gott des Gesangs stehen / mit nichts mehr auf meiner
Zunge als ein: Halleluja.
Autor: „Hallelujah“
passt am Ende doch auf jede Hochzeit und in jede Lebenssituation, in der ich
mir wünsche: Gott, gib mir Kraft zum Leben!
Voraussetzung ist allerdings die
Ehrlichkeit zu einem selbst. Sieh deine eigenen Grenzen. Mach dich nicht größer
und wichtiger als du bist, und lerne dich zu lieben, so wie du bist. Ehrlich
sein heißt wahrhaftig sein. Sich selbst zu betrügen bringt nur Elend.
Für
mich hat das auch eine politische Dimension. Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit sind
wichtig in Beziehungen zwischen Menschen genauso wie zwischen Staaten. Der
Krieg von Russland ist erst mit unglaublichen Lügen an die eigene Bevölkerung
vorbereitet worden und wird damit jetzt geführt. Lüge führt ins Elend. – Das
ist mein Halleluja in diesen Tagen: die Bitte, dass sich die Wahrheit durchsetzt,
weil sich damit auch der Frieden durchsetzt!
Leonard Cohens „Hallelujah“
ist inzwischen mehr als 200 Mal nachgesungen wurden. Es ist damit eines der
meistgecoverten Stücke der Popgeschichte. Das heißt, Menschen haben den hebräischen
Gebetsruf zu ihrem eigenen Gebet gemacht, zu ihrem Halleluja, mit ihrer ganz
persönlichen Interpretation.
Man muss der Popmusik fast
dankbar sein, dass sie dieses uralte Gebet einer so breiten Öffentlichkeit
immer wieder neu auflegt. Halten auch Sie für einen Augenblick inne und überlegen
Sie: Wem habe ich zu danken und für was? Aber auch: Was habe zu bereuen und was
kann ich Gott in die Hände legen und damit abgeben, weil ich es nicht tragen
kann? So lebe ich besser und ehrlicher. Dazu ein herzliches Halleluja! – Ihr
Joachim Gerhardt von der evangelischen Kirche in Bonn.
Musik 14: S?ren B?dker Madsen: Hallelujah (S?ren B?dker Madsen:
Acoustic guitar
Redaktion: Landespfarrer Dr. Titus Reinmuth
Quellen:
Uwe Birnstein: »Hallelujah«,
Leonard Cohen! Verlage Neue Stadt München 2021, 132 S.
Colm Boyd: Book of Songs –
Die Playlist für jede Lebenslange, Prestel Verlag München / News York 2019
Leonard Cohen: So long – Ein
Leben in Gesprächen (hrsg. von Cornelia Künne und Daniel Kampa), Kampa Verlag
Zürich 2020