Daniel ist manchmal ein bisschen komisch.
Zumindest denken das vermutlich einige Leute, die mit ihm zu tun haben. Bei der
Verabschiedung zum Beispiel. Meistens sagt er nicht „Tschüss“ oder Tschö,
tschö“, sondern: „Schalömchen!“. Er findet das nicht nur schön und erfrischend,
sondern es hat für ihn eine tiefere Bedeutung.
„Schalom“ kommt aus dem hebräischen und
bedeutet so viel wie: „Ich wünsche dir äußeres und innere Wohlbefinden“. Und
zwar nicht einfach nur ein happy, easy Life, bei dem es keine Widerstände gibt,
sondern mit „Schalom“ ist ein göttlicher Friede gemeint, den Menschen erleben
können, obwohl vielleicht alles um sie herum im Chaos versinkt.
Es ist ein Friede, der nicht von den Umständen
abhängig ist, nicht an Äußerlichkeiten gebunden ist, sondern der tief im Inneren
Ruhe und Frieden schenkt.
Daniel hat das Gefühl, dass die Sehnsucht nach
diesem Frieden, den einem keiner nehmen kann, in den letzten Jahren gewachsen
ist. Und ich habe dieses Gefühl auch. Dieser Friede kann einem nur geschenkt
werden oder eben zugesprochen und gewünscht werden. Jesus hat einmal gesagt: „Ich
schenke euch meinen Frieden. Nicht einen irdischen Frieden. Einen Himmlischen.“
Wie wir alle gemerkt haben, kann der Frieden in dieser Welt schnell vergehen.
Aber den himmlischen Frieden kann uns keiner nehmen. Die Gewissheit, dass da
jemand ist, der uns sieht und dem wir nicht egal sind – das führt zu „äußerem
und innerem Wohlbefinden“ – zu Schalom.
In diesem Sinn: Einen schönen Tag und „Schalömchen!“
Sprecherin:
Lisa Kielbassa
Redaktion:
Daniel Schneider
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