Kirche investiert 18 Millionen Euro in nachhaltiges, barrierefreies Wohnen

Bauarbeiten an der Kaiserswerther Straße in Düsseldorf haben begonnen

Düsseldorf. 18 Millionen Euro investiert die Evangelische Kirche im Rheinland in das Neubauprojekt „Wohnpark K450“ in Düsseldorf. Dort entstehen 44 Mietwohnungen sowie eine Gästewohnung. 28 der Wohnungen bieten Service-Wohnen für Senioren. Außerdem umfasst das Projekt eine Tagespflege, ein Nachbarschaftszentrum, zwei Spielplätze und eine Tiefgarage.

Auf dem Grundstück Kaiserswerther Straße 450/Ecke Enzianstraße im Düsseldorfer Norden ist inzwischen damit begonnen worden, das ehemalige FFFZ-Tagungshaus der Kirche abzutragen, um Platz für die insgesamt drei Neubauten zu schaffen. Der Betrieb des Tagungshauses war Ende 2018 aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt worden. Danach hatte die Stadt Düsseldorf das Gebäude zeitweise für verschiedene Zwecke genutzt.

Preisgedämpfte Wohnungen für Senioren

„Auf dem Gelände entsteht ein gemischt genutztes Quartier mit generationen-übergreifendem Wohnen“, erläutert Landeskirchenbaudirektorin Gudrun Gotthardt: So werden die beiden zweigeschossigen Mehrfamilienhäuser mit Staffelgeschoss im hinteren Bereich des Grundstücks jeweils acht Wohnungen von 79 bis 120 Quadratmetern umfassen. Im dritten, zwei- bis dreigeschossigen Gebäude zur Kaiserswerther Straße hin wird es im Service-Wohnen für Senioren 28 barrierefreie Wohnungen geben. Eine davon wird rollstuhlgerecht sein. Die Wohnungsgrößen liegen hier bei 41 bis 101 Quadratmetern. „Ein Drittel der Senioren-Wohnungen wird nach einem Beschluss unserer Kirchenleitung preisgedämpft mit reduzierter Miete angeboten“, so Gudrun Gotthardt, „und auch die Mehrfamilienhäuser sind barrierefrei geplant.“ Ebenfalls im vorderen Gebäude wird eine Tagespflege mit 18 Plätzen eingerichtet. Diese wird dann von der Diakonie Düsseldorf betrieben werden.

Nachhaltiges Bauen bestimmt die Planungen

„Als Kirche sind wir der Erhaltung der Schöpfung verpflichtet“, sagt die Landeskirchenbaudirektorin. Deswegen ist das Projekt so geplant, dass man damit schließlich den „Standard Gold“ der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erreiche. Dazu gehört unter anderem eine Photovoltaikanlage, mit der fast 97.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr produziert werden können. Außerdem setzen die Planerinnen und Planer auf eine Wärmepumpenanlage, Wärmerückgewinnung aus den Wohnungslüftungen und Lademöglichkeiten für E-Mobilität. Die Ausführungsplanungen stammen vom Büro Spreeformat, Berlin. Die Entwurfsplanung erstellten PINK Architekten aus Düsseldorf. Im Oktober 2023, so die Planungen, sollen die Wohnungen im „Wohnpark K450“ dann fertig sein.

  • 19.8.2021
  • Jens Peter Iven
  • „Visualisierung OHNESTUDIO, Berlin“