Wie wir das bekommen, was wir wünschen

Kirche in 1Live | 08.09.2022 | 00:00 Uhr

Es ist wie verhext. Gerade

die Dinge, die wir am meisten wollen, bekommen wir oft nicht. Das kann ein

Ausbildungsplatz, eine Position in der Fußball-Mannschaft oder das nähere Kennenlernen

des Mädchens auf der Party sein. Aber warum ist das so? Ein Faktor: Oft

verbauen wir uns selbst den Weg. Denn wenn wir etwas wirklich wollen, geben wir

alles und strengen uns richtig an. Soweit, so gut! Aber: Das erzeugt Stress. Die

Lockerheit bleibt auf der Strecke.

Wir überlegen hin und her, wie,

wo und wodurch wir das Ziel erreichen,- sind schwer engagiert. Aber die

Leichtigkeit, die wir auch brauchen, wenn es klappen soll, verschwindet. Man

kann es vielleicht mit einer Auftragsarbeit beim Schreiner vergleichen. Er soll

uns einen coolen Schreibtisch zimmern, der genug Stauraum besitzt und in die

Ecke vors Fenster passt. Wenn wir dem Schreiner nun die ganze Zeit über die

Schulter schauen, Verbesserungsvorschläge machen und kritischen Fragen stellen,

wird der Schreibtisch weder schneller fertig noch qualitativ besser. Unsere

Kontrolle stört seinen Rhythmus und seine Konzentration und kostet Zeit.

Deshalb: Lasst uns dem Leben

mehr vertrauen. Wir können Vieles eh nicht ändern. Leichter gesagt als getan.

Aber ich probiere es aus: Alles geben, was geht und dann: Let it flow! Und wenn

es nicht klappt – mal nach links und rechts schauen. Ist nicht schlimm, wenn es

nicht immer nur geradeaus oder steil bergauf geht.

Sprecher: Jan

Primke

Redaktion: Daniel

Schneider

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  • 8.9.2022
  • Maike Siebold
  • © Ryno Marais on Unsplash
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