aus der Dreieinigkeitskirche zu Eschweiler

Gottesdienst | 10.07.2022 | 00:00 Uhr

Der

Gottesdienst

Der

Gottesdienst aus der Dreieinigkeitskirche in Eschweiler gedenkt der

Flutkatastrophe vor einem Jahr. Wie hat die Flut uns verändert, und wie wollen

wir leben ein Jahr danach? Am 14. Juli 2021 traf die verheerende

Hochwasser-Katastrophe zahlreiche Flusstäler, vor allem das Ahrtal, und im

Rheinland besonders die nördliche Eifel. Zwei Betroffene aus Eschweiler berichten

im Gottesdienst, welche Erinnerungen bleiben, was ihnen Mut gemacht hat und

wofür sie bis heute dankbar sind. Präses Thorsten Latzel fragt in seiner

Predigt, wie Wunden heilen können und wie wir es gemeinsam schaffen, uns durch

die Erfahrungen des letzten Jahres verwandeln zu lassen. Im Mittelpunkt steht

dabei die biblische Geschichte von Nehemia, die den Wiederaufbau Jerusalems

beschreibt: „Der Gott des Himmels wird es

uns gelingen lassen; denn wir haben uns aufgemacht und bauen wieder auf.“ (Neh

2,20) Ist Gottes guter Geist auch

heute zu spüren? In der Liebe zueinander und in einer Hoffnung, die nicht

aufgibt?

Die

Kirche

Die

Dreieinigkeitskirche ist seit gut 130 Jahren für die evangelische Bevölkerung

Eschweilers Zentrum des geistlichen Lebens. 1890 wurde sie vom Architekten

August Albes im historistischen Stil nach dem Eisenacher Regulativ erbaut. Nach

schweren Schäden im Krieg wurde sie wiederhergestellt. Nachdem die Kirche unter

Denkmalschutz gestellt wurde, begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten, die bis

heute andauern und eine fast vollständige Rekonstruktion des Äußeren und

Inneren zum Ziel haben. Schon jetzt erfreuen sich viele Menschen bei

Gottesdiensten und Konzerten über das warme, freundliche Erscheinungsbild des

Inneren der Kirche und ihre gute Akustik.

Die

Gemeinde ist zutiefst davon überzeugt, dass kirchliche Räume eine besondere

Funktion haben für die Gesellschaft. Durch das Hochwasser im Juli 2021 wurde

auch die Kirche in Mitleidenschaft gezogen, jedoch konnten, bis auf den nötigen

Einbau einer neuen Heizungsanlage, alle Hochwasserschäden beseitigt werden.

Die Gemeinde

Die

Anfänge der Gemeinde lassen sich bis in 17. Jh. zurückverfolgen. Als

Diasporagemeinde im Jülicher Land konnte erst 1788 ein kleines Kirchlein

errichtet werden. Erst mit dem Zuzug von Bergarbeitern im 19.Jh. vergrößerte

sich die Gemeinde. Nach dem zweiten Weltkrieg kamen durch Flucht und

Vertreibung nochmals viele neue Gemeindeglieder hinzu. Heute prägt vor allem

die Kirchenmusik das Gesicht der Gemeinde. Viele Gemeindeglieder engagieren

sich in verschiedenen Ensembles und Chören und sind oft in Gottesdiensten und

Konzerten zu hören. Nach Erweiterung der großen Beckerath-Orgel 2019 und durch

viele verschiedene Konzerte finden immer wieder neu Menschen in die Kirche.

Seit November 2021 betreut ein Team der Diakonie-Hochwasserhilfe in

Räumlichkeiten der Kirchengemeinde hochwassergeschädigte Personen seelsorglich

und hilft bei Anträgen.

Die Mitwirkenden

Der Gottesdienst

wird musikalisch gestaltet durch den Gospelchor der Kirchengemeinde „The

Trinity Gospel Company“ und ein Flöten-Duett von Ulrike Tulka und Kerstin

Heinritz. Tobias Koltunn spielt die Orgel. Die musikalische Leitung hat Kantor

Gerhard Behrens. Von ihren Fluterfahrungen berichten Britta Leipertz und Renée

Grafen. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, hält

die Predigt, Pfarrer Thomas Richter führt durch die Liturgie.

Die Lieder

Die Gemeinde

singt folgende Lieder aus dem Evangelischen Gesangbuch

Rheinland/Westfalen/Lippe:

eg 447 Lobet

den Herren alle, die ihn ehren

eg 428 Komm in unsre stolze Welt

eg 600 Meine engen Grenzen

eg 395 Vertraut den neuen Wegen

eg 170 Komm, Herr, segne uns

Predigt

Präses Dr. Thorsten Latzel

Liturgie

Pfarrer Thomas Richter

Kirchliche

Leitung

Dr. Titus Reinmuth, Evangelisches Rundfunkreferat NRW

  • 10.7.2022
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  • (Kirche im WDR)