30 Jahre gegenseitiges Vertrauen: Grußbotschaft an die Menschen von Pskow

Anlässlich des 80. Jahrestags des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion grüßen Dr. Dieter Bach, Ehrenbürger der Stadt Pskow, Klaus Eberl, Vorsitzender der Initiative Pskow, sowie der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel in einem Video die Menschen von Pskow.

Das Video auf Russisch

Im kollektiven Gedächtnis Russlands spielt der 22. Juni 1941 noch immer eine große Rolle. Kaum eine Familie, die nicht den Tod eines nahen Angehörigen durch den Überfall der deutschen Wehrmacht und den von Hitler begonnenen Vernichtungskrieg zu beklagen hätte. 1991 gedachte die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland dieses Datums und der damit verbundenen Schuld und fasste einen Beschluss zur Versöhnung mit der Sowjetunion. Eine große Delegation der rheinischen Kirche wurde in Pskow mit offenen Armen empfangen.

Vertrauen gestärkt, Perspektiven eröffnet

Der Beschluss und die Begegnungen wirken bis heute nach. Mit der Gründung des Heilpädagogischen Zentrums und weiterer Einrichtungen zur Förderung behinderter Menschen wurde deutlich, dass Versöhnung konkrete Folgen hat. Die von der Evangelischen Kirchengemeinde Wassenberg begonnenen und von der „Initiative Pskow in der Evangelischen Kirche im Rheinland“ weitergeführten Partnerschaftsprojekte haben unter den Menschen gegenseitiges Vertrauen gestärkt und ungeahnte Perspektiven eröffnet. Daran hat sich auch nach 30 Jahren Partnerschaft und politisch schwieriger gewordenen Zeiten nichts geändert.
Die mit diesem Datum verbundenen Hoffnungen hatte 1991 der damalige Präses Peter Beier so formuliert: „Retten wir uns in den Glauben an den Gekreuzigten und bergen wir uns in seinen Armen, dass nicht Tod die Zukunft dieser Welt bestimmen soll, sondern die Liebe des gekreuzigten Christus.“

Ausführliche Informationen zur Versöhnungsarbeit gibt es in einem Sonderrundbrief der „Initiative Pskow“ von Juni 2021.

  • 21.6.2021
  • Klaus Eberl
  • Marcel Kuß