Was
haben eine ehemalige Bundesverteidigungsministerin, ein Künstler, ein
Gemeindegründer und ein Fußballfunktionär gemeinsam?
Sie
sind alle mindestens einmal gescheitert. Gut, das ist wohl jeder von uns. Des
Öfteren.
Aber
die vier Personen reden drüber. Im Juni. Auf dem Evangelischen Kirchentag in
Nürnberg und Fürth. Die Politikerin Annegret Kramp-Karrenbauer, der Marburger
Künstler Gofi Müller, der Theologe Martin Benz und der Geschäftsführer des
Fußballzweitligisten SpVgg Greuther Fürth, Holger Schiewangner sind die Gäste
der ´Fuckup Night – Chancen in Niederlagen erkennen´ am 09. Juni in Fürth.
Fuckup
bedeutet „Mist bauen“ oder „Fehler machen“ – und bei dem Veranstaltungskonzepten
von Fuckup-Nights sprechen Menschen aus Wirtschaft, Politik, Medien, Sport, und
anderen gesellschaftlichen Bereichen über ihr Scheitern. Es geht also um einen
innovativen Umgang mit Misserfolgen.
Es
geht nicht um Koketterie, so nach dem Motto: Guckt mal hier, was ich vor die
Wand gefahren habe und jetzt bin ich trotzdem noch ein toller Typ weil ich
darüber spreche!
Nein,
solche Veranstaltungen bieten die Möglichkeit, Erfahrungen und Fehler zu teilen
und dadurch zu inspirieren. Offen über das eigene Scheitern zu reden – das ist
immer noch selten. Und oder vielleicht gerade bei kirchlichen Veranstaltungen.
Deshalb finde ich es super, dass so eine Veranstaltung auf dem Kirchentag stattfindet.
Das
Motto des Kirchentages lautet: Jetzt ist die Zeit – Hoffen und Machen.
Darum
geht’s. Nicht die Hoffnung verlieren. Und selbst aktiv werden. Machen. Da
bleiben Fehler nicht aus. Die Frage ist: Wie gehen wir mit unseren Fehlern um?
Und darüber reden ist schonmal ein sehr guter Anfang.
Sprecherin: Lisa
Kielbassa
Redaktion: Daniel Schneider
https://www.kirche-im-wdr.de/uploads/tx_krrprogram/61021_1Live20230520Schneider.mp3