„Fehler – Kein Papier im
Papierfach“ – Als mir heute Morgen klar wurde, dass ich noch die Arbeit der
letzten 3 Tage ausdrucken muss und mich der Drucker dann mit diesem Spruch
begrüßt – da war mein Tag eigentlich schon gelaufen. Entnervt suche ich das
Papier, fülle es nach, mache mir einen Kaffee und warte darauf, dass das Teil
meinen Vortrag ausdruckt. Es ist ja auch nicht so, dass der Bus in 15 Minuten
kommt und ich eigentlich noch meine Tasche packen muss…
Gestern Abend hatte ich keine
Lust mehr auf „alles fertig machen“. Ich hatte spät abends einfach keine Kraft
mehr und ich wollte nur noch ins Bett. Mit diesem „Ein bisschen typisch für
dich“-Blick stehe ich wenig später mit der Zahnbürste in der Hand vor dem
Spiegel. Ich muss mich beeilen, bin aufgeregt und hoffe jetzt einfach alles
gepackt zu haben.
8 Stunden später sitze ich im
Bus auf dem Rückweg von meinem Vortragstag. Ist gut gelaufen und obwohl mein
Drucker die letzte Seite versaut hat, konnte ich doch gut punkten. Ich bin
entspannter. Und ich frage mich, was ich heute noch für morgen tun kann? Tasche
packen? Vortrag ausdrucken? Nein, heute ist alles gut. Danke, Tag. Ist doch
noch mal gut gegangen. Aber die Frage am Abend, ob ich für den heutigen oder
morgigen Tag noch was tun kann, den bewahre ich mir mal. Damit es gut wird.
Sprecher: Jan Primke
Redaktion: Daniel Schneider
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