Der Antiwunschzettel

Kirche in 1Live | 06.03.2023 | 00:00 Uhr

Folgende Frage stresst mich: Was wünscht Du

dir in diesem Jahr zum Geburtstag?

Ich weiß: Luxusproblem – aber: ich finde das

echt schwer zu beantworten. Je nachdem wer fragt. Eltern, Freunde, Geschwister.

Was antworte ich? Meinen Eltern schicke ich manchmal nen Screenshot von dem

Pulli, den ich gerne möchte. Plus den Hinweis, wo es den Pulli gibt. Den kriege

ich dann auch. Aber ansonsten bringt mich das echt ins Schwitzen – was soll ich

antworten? Welches Budget hat die Person? Was ist angemessen? Ey, die sollen

sich selbst Gedanken machen, was ich bekomme.

Letztens habe ich einen guten Tipp bekommen.

Vom Herrn Schröder. Der ist Comedian und ehemaliger Gymnasiallehrer. Und der

war zu Gast in unserem Podcast ´Family Fatal´. Da hat er ordentlich aus dem

Nähkästchen geplaudert und unter anderem erzählt, wie ihm das so geht mit dem

Schenken und beschenkt werden. Und er hat erzählt, dass er mal einen

Antiwunschzettel geschrieben hat. Also, mit Sachen, die er nicht haben möchte.

Funktioniert zu Weihnachten und zum Geburtstag. Denn dann wissen die Leute, was

man nicht haben will, und können sich Gedanken darüber machen, was zu mir

passt.

Schöner Life Hack! Sonst im Leben ist es mit

der Verneinung eher schwierig. Hat Johannes, so heißt Herr Schröder mit

Vornamen, auch gesagt. Da brauchen wir positive Formulierungen und einen

konkreten Wunsch, ein konkretes Ziel, mit dem wir explizit ausdrücken, was wir

uns wünschen oder möchten. Das fokussiert und erzeugt Dankbarkeit.

Wenn ich mir das so überlege: Wenn sich alle,

die mich beschenken möchten, nächstes Mal zusammentun: dann bekomme ich

vielleicht ein neues Sofa.

Quellen:

https://family-fatal.de/

Sprecherin: Lisa Kielbassa

Redaktion: Daniel Schneider

https://www.kirche-im-wdr.de/uploads/tx_krrprogram/60512_1Live20230306Siebold.mp3

  • 6.3.2023
  • Hugo Siebold
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