Weihnachten?

Das aktuelle "Wort zum Sonntag" aus der Rundschau:

Also, jetzt sind Sie, liebe Eltern und Großeltern, gefragt, die Feiertage zu nutzen und ein wenig zu erzählen: Davon, dass wir Weihnachten feiern, weil Jesus geboren ist. Dass Gott in unsere Welt gekommen ist, um das Leben zu verändern, das Leben der Hirten und all der Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben. Der Menschen, bei denen es dunkel ist, weil das Geld wenig ist oder die Hoffnung schwach.

 

Von dem Stern über der Krippe, der allen leuchtet, keinen ausgrenzt, der alle zusammenführt die Tiere (Ochse und Esel) und die Menschen, die Fremden und die Nahen, weise Könige und einfache Schafhüter. Davon, dass wir seit Jesu Geburt an einen Gott glauben dürfen, der nicht fern über allem schwebt, sondern uns Menschen ganz nahe sein möchte. Gerade da, wo wir ihn nicht erwarten, wie in einem brüchigen Stall in Bethlehem.

 

Und wenn ich mit einfachen Worten, vielleicht die Krippe unter dem Tannenbaum vor Augen, die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium erzähle, dann spüre ich auf einmal: Wie gut tut es, diese Geschichte alle Jahre wieder zu hören. Und dass sie nicht nur eine Geschichte ist für Kinder, sondern auch mit mir zu tun hat. Mit meiner eigenen Sehnsucht nach erfülltem Leben, nach Frieden, nach Gerechtigkeit und nach Gemeinschaft.

 

Genau, Weihnachten stiftet Gemeinschaft. Das wünsche ich mir. Und darum gehört zu Weihnachten auch das gemeinsame Essen. Aber das weiß ja jedes Kind.

Joachim Gerhardt

Ein geistlicher Impuls

Joachim Gerhardt, Pfarrer an der Bonner Lutherkirche und Pressesprecher des Kirchenkreises Bonn, schreibt alle drei Wochen das „Wort zum Sonntag“ in der Gesamtausgabe der Kölnischen/Bonner Rundschau, auf Seite 4 in der der großen Tageszeitung in der Köln-/Bonner Region. Hier erfahren Sie mehr: www.rundschau-online.de

  • 18.12.2019
  • EKiR.de