Himmelsenergie

Kirche in WDR2 | 19.05.2022 | 00:00 Uhr

Autorin: Erst als wir die

lange und wackelige Aluleiter hochgestiegen sind, sehe ich die Dimensionen. 400

Quadratmeter groß ist das Dach der Pauluskirche und perfekt auf die Sonne

ausgerichtet. Die Thomas-Kirchengemeinde in Bonn installiert hier gerade eine

Photovoltaik-Anlage. Das Projekt hat den schönen Namen „Himmelsenergie“.

Annette Unkelbach ist als Umweltbeauftragte eine der Initiatorinnen.

O-Ton: (0:15) Das Thema

Nachhaltigkeit und Umwelt liegt mir schon lange am Herzen. Und ich bin hier in

der Kirchengemeinde aktiv. Und ich finde, gerade wir als Kirche dürfen nicht

nur reden, sondern wir müssen was tun und müssen auch zeigen, wofür wir stehen.

Autorin: Annette Unkelbach

ist ein Energiebündel – sie steckt förmlich andere mit ihrer Energie an. Zusammen

mit anderen Aktiven von „Paulus For Future“ hat sie recherchiert, geplant und

die Gemeindeleitung überzeugt. Mit 60 Kilowatt Peak ist diese Himmelsenergie

die größte und ambitionierteste Solaranlage in der rheinischen Landeskirche.

Das reicht, um 40 Single-Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Viel

mehr, als die Gemeinde selbst braucht. Das hat mit 72.000 Euro auch einen

ordentlichen Preis. Lohnt sich das überhaupt?

O-Ton: Was heißt schon „lohnt sich

überhaupt“. Es

geht ja nicht nur um den schnöden Mammon, sondern wir müssen oder wollen

unseren Kindern eine Erde hinterlassen, die Sie noch bewohnen können. Wir reden

von der Bewahrung der Schöpfung und es muss etwas passieren, wir müssen etwas

tun. Es kann ja nicht immer nur ums Geld gehen, sondern lohnenswert ist

auch einfach, dass wir leben können in einer – so gut es geht – noch intakten

Umwelt.

Autorin: Deshalb setzt die

Gemeinde auf viele umweltfreundliche Angebote. Ein Repair-Café,

Blühbeete und eine Pflanzentauschbörse gehören dazu. Und der Küster macht seine

Einkäufe mit dem Lastenfahrrad.

O-Ton: Es steht ja in unserer Macht, wir

können ja was tun. (2:20)

Ich

habe so eine schöne Aussage gelesen: Dass immer die

Frage ist, als Einzelperson können wir ja nichts machen. Aber ohne uns

einzelne Personen geht auch nichts. Wenn nicht jeder/jede an ihrer Stelle etwas

machen, dann passiert auch nichts.

Autorin: Die Ideen dafür

gehen Annette Unkelbach und dem Paulus For Future-Team nicht aus. Sie zeigt auf

eine Dachfläche, die noch frei ist. Der nächste Plan heißt Dachbegrünung.

Quellen:

https://bgv.ekir.de/blog/in-himmelsenergie-investiert/ (zuletzt abgerufen am

2.5.22)

https://thomas-bad-godesberg.ekir.de/inhalt/himmelsenergie-fuer-paulus (zuletzt abgerufen

am 2.5.22)

Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

https://www.kirche-im-wdr.de/uploads/tx_krrprogram/58169_WDR220220519Garbisch.mp3

  • 19.5.2022
  • Uta Garbisch
  • © CCO Pixabay
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