Autorin: Erst als wir die
lange und wackelige Aluleiter hochgestiegen sind, sehe ich die Dimensionen. 400
Quadratmeter groß ist das Dach der Pauluskirche und perfekt auf die Sonne
ausgerichtet. Die Thomas-Kirchengemeinde in Bonn installiert hier gerade eine
Photovoltaik-Anlage. Das Projekt hat den schönen Namen „Himmelsenergie“.
Annette Unkelbach ist als Umweltbeauftragte eine der Initiatorinnen.
O-Ton: (0:15) Das Thema
Nachhaltigkeit und Umwelt liegt mir schon lange am Herzen. Und ich bin hier in
der Kirchengemeinde aktiv. Und ich finde, gerade wir als Kirche dürfen nicht
nur reden, sondern wir müssen was tun und müssen auch zeigen, wofür wir stehen.
Autorin: Annette Unkelbach
ist ein Energiebündel – sie steckt förmlich andere mit ihrer Energie an. Zusammen
mit anderen Aktiven von „Paulus For Future“ hat sie recherchiert, geplant und
die Gemeindeleitung überzeugt. Mit 60 Kilowatt Peak ist diese Himmelsenergie
die größte und ambitionierteste Solaranlage in der rheinischen Landeskirche.
Das reicht, um 40 Single-Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Viel
mehr, als die Gemeinde selbst braucht. Das hat mit 72.000 Euro auch einen
ordentlichen Preis. Lohnt sich das überhaupt?
O-Ton: Was heißt schon „lohnt sich
überhaupt“. Es
geht ja nicht nur um den schnöden Mammon, sondern wir müssen oder wollen
unseren Kindern eine Erde hinterlassen, die Sie noch bewohnen können. Wir reden
von der Bewahrung der Schöpfung und es muss etwas passieren, wir müssen etwas
tun. Es kann ja nicht immer nur ums Geld gehen, sondern lohnenswert ist
auch einfach, dass wir leben können in einer – so gut es geht – noch intakten
Umwelt.
Autorin: Deshalb setzt die
Gemeinde auf viele umweltfreundliche Angebote. Ein Repair-Café,
Blühbeete und eine Pflanzentauschbörse gehören dazu. Und der Küster macht seine
Einkäufe mit dem Lastenfahrrad.
O-Ton: Es steht ja in unserer Macht, wir
können ja was tun. (2:20)
Ich
habe so eine schöne Aussage gelesen: Dass immer die
Frage ist, als Einzelperson können wir ja nichts machen. Aber ohne uns
einzelne Personen geht auch nichts. Wenn nicht jeder/jede an ihrer Stelle etwas
machen, dann passiert auch nichts.
Autorin: Die Ideen dafür
gehen Annette Unkelbach und dem Paulus For Future-Team nicht aus. Sie zeigt auf
eine Dachfläche, die noch frei ist. Der nächste Plan heißt Dachbegrünung.
Quellen:
https://bgv.ekir.de/blog/in-himmelsenergie-investiert/ (zuletzt abgerufen am
2.5.22)
https://thomas-bad-godesberg.ekir.de/inhalt/himmelsenergie-fuer-paulus (zuletzt abgerufen
am 2.5.22)
Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius
https://www.kirche-im-wdr.de/uploads/tx_krrprogram/58169_WDR220220519Garbisch.mp3