Dein wichtigster Muskel

Kirche in 1Live | 03.11.2022 | 00:00 Uhr

Ich habe Muskelkater. Habe ich in der

letzten Zeit öfter, weil ich es häufiger schaffe, mich ins Fitnessstudio aufzumachen.

Und das tut richtig gut: Ich mache nicht mehr so oft schlapp wie vorher, die

Treppen gehen leichter, und ich kann mittlerweile sogar schwerere Sachen heben.

Am Anfang war das noch anders: Da hab ich mit Gewichten angefangen, die so

leicht waren, dass ich dachte: Das kann doch gar nichts bringen. Hat es aber

trotzdem, und mittlerweile kann ich Sachen stemmen, von denen ich das nie gedacht

hätte. Es stimmt schon: Regelmäßigkeit ist beim Training viel wichtiger, als

sich an zu großen Zielen zu verheben.

Ich glaube, wir haben nicht nur die

Muskeln am Körper. Ich glaube, es gibt auch sowas wie mentale oder spirituelle

Muskeln. Und zu den wichtigsten spirituellen Muskeln gehört die Dankbarkeit.

Echt, es gibt voll viele Studien, die belegen, dass Dankbarkeit stressresilient

und glücklich macht.

Ich hab jetzt sogar einen Trainingsplan

dafür. Jeden Abend setze ich mich fünf Minuten hin und schreibe auf, wofür ich

dankbar bin. Am Anfang hat sich das auch komisch angefühlt. Wenn mir nur so

Banales eingefallen ist wie: Ich bin dankbar dafür, dass es heute in der Mensa

mein Lieblingsessen gab. Aber mit der Zeit bin ich auch da fitter geworden, und

manchmal reichen die fünf Minuten gar nicht aus, weil mir so viele Sachen

einfallen, für die ich dankbar bin. Mir wird bewusst, wie krass beschenkt ich

bin. Probiers einfach mal aus.

Sprecher: Jan Primke

Redaktion: Daniel Schneider

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  • 3.11.2022
  • Holger Pyka
  • © CCO Pixabay
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