Kirchen in Bonn beten für die Opfer und Leidtragenden und wollen die Hilfsbereitschaft weiter stärken

Kirchen in Bonn und der Region zum Unwetterkatastrophe

Zwischen Leben und Tod: Pfarrer Albrecht Roebke, der evangelische Koordinator der Notfallseelsorge in Bonn und der Region, berichte von seinen Erfahrungen in den vergangenen vier Tagen (Foto: Joachim Gerhardt)

Viele Menschen zündeten eine Kerze an als Zeichen ihrer Trauer und Klage, aber auch zum Dank für die viele Menschen, die in diesen Tagen helfen. Der Bonner Superintendent Dietmar Pistorius machte in seiner Predigt (siehe Anhang) deutlich, „wie sehr uns die Katastrophe nahekommen ist und wie sehr die Menschen einander brauchen auch in den nächsten Wochen und Monaten. Unseren Seelen sind verletzt. Wir brauchen eine große Bewegung der Solidarität und müssen uns da gegenseitig stärken.“ Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Bonn, Pfarrer Thomas Schüppen, nannte „jede Hilfe jetzt ein starkes Zeichen der Hoffnung und des Lebens“. Der katholische Stadtjugendseelsorger Kaplan Christian Jasper machte Mut, auch allen Zweifel und Klage vor Gott zu bringen.

Notfallseelsorger Albrecht Roebke: „Auch Rettungsdienste brauchen Betreuung“ 

Der Bonner Notfallseelsorger Albrecht Roebke berichetet sehr persönlich von seinen Erfahrungen aus dem Orten der Katastrophe zwischen Euskirchen, Swistttaöe und dem Ahrtal: Neben der Opferhilfe ist für ihn auch die Betreuung der Rettungskräfte von großer Bedeutung, „die nun seit Tagen im Einsatz sind und an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angesichts von so viel Tod und Leid und trotzdem ihre Hoffnung nicht verlieren wollen und dürfen“. Diese Unterstützung sei gerade in der ersten Phase der Entspannung nach der Katastrophe besonders wichtig, so der evangelische Pfarrer, der seit Mittwoch Tag und Nacht in der Voreifel im Einsatz ist.

Fürbitte in allen Kirchen 

Am Sonntag haben alle evangelischen Kirchengemeinden in Bonn und der Region in ihren Gottesdiensten in Fürbitte und Gebet an die Leidtragenden dieser Katastrophe gedacht, als Zeichen der Solidarität und zur Hilfe aufgerufen.

  • 18.7.2021
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