aus der Friedenskirche in Krefeld

Gottesdienst | 25.12.2021 | 00:00 Uhr

Der Gottesdienst

FÜRCHTE DICH NICHT!

„Wenn ich an Weihnachten denke, dann bin ich immer ein bisschen sehnsüchtig.

Ich wünsche mir Frieden – in meiner Familie, auf der Welt.“ „Weihnachten, das

ist für mich so ein Familienfest. Ich wünschte, ich könnte mich mal wieder so

ganz zu Hause und geborgen fühlen.“ Weihnachten ist ein Sehnsuchtsfest. Nach

dem großen „Fürchte dich nicht!“ Danach, endlich keine Angst mehr haben zu

müssen. Gerade weil ich spüre, wie stark Angst immer wieder mein Leben

mitbestimmt. Dann brauche ich Menschen, die mir meine Angst nehmen können, die mir

Sicherheit vermitteln und für ich da sind, wenn ich sie brauche.

Polizistinnen und Polizisten gehören zu

diesen Menschen. Sie werden gerufen, wenn Menschen in Angst und Furcht sich

nicht mehr alleine helfen können. Das ist eine herausfordernde Aufgabe. Denn

sie gehen in oft gefährliche, unübersichtliche und bedrohliche

Einsatzsituationen hinein.

Was ist, wenn Polizistinnen und Polizisten

selbst Angst haben? Wer hilft ihnen? Was hilft ihnen?

„Ich sehe mich noch heute dastehen, mit

zitternden Beinen und Befehle erteilen.“ So beschreibt ein Polizist einen

lebensbedrohlichen Einsatz, den er gerade überstanden hatte.

In der Weihnachtsgeschichte der Bibel rufen

die Engel denen, die sich fürchten zu: „Fürchte dich nicht!“ Und in den

Weihnachtsgottesdiensten rund um den Globus erklingt das große „Fürchte dich

nicht!“ der Engel in Texten, Liedern und Gebeten – gegen alle Angst. So auch im

Weihnachtsgottesdienst aus Krefeld, den die Polizeiseelsorge der Evangelischen

Kirche im Rheinland gemeinsam mit Polizistinnen und Polizisten gestaltet.

Wie können wir Angsterfahrungen verarbeiten

und überwinden? Wie können wir uns stärken lassen in bewegten Zeiten? Mut

gewinnen für ein glückliches Leben?

Der Gottesdienst wird musikalisch begleitet

vom Weihnachtschor Krefeld unter Leitung von Christiane Böckeler und dem

Bläsertrio des Landespolizeiorchesters NRW unter Leitung von Andreas Laux.

Die Predigt halten Polizeihauptkommissarin

Anne Brauers (Mönchengladbach) und Landespolizeipfarrer Dietrich Bredt-Dehnen

(Wuppertal).

Die Polizeiseelsorge

Polizeiseelsorge

ist ein Angebot der Kirchen für alle Menschen in der Polizei und deren

Angehörige. Polzeiseelsorger:innen begleiten Polizist:innen und in der Polizei

Beschäftigte in ihrem Berufsalltag. Sie unterstützen zum Beispiel Einzelne und

Teams durch seelsorgliche Begleitung, berufsethische Reflexion,

Einsatzbegleitung und akute Krisenintervention. Die Polizeiseelsorger:innen

unterstützen Polizeibeamt:innen auch darin, in ihrem herausfordernden Dienst

seelisch gesund zu bleiben und mit klarem ethischen Kompass ihre komplexen

Aufgaben wahrnehmen zu können. Denn Polizeibeamt:innen müssen wissen, wie sie

damit umgehen können, wenn sie zum Beispiel eine Todesnachricht überbringen

müssen oder einen Fall von Kindesmissbrauch bearbeiten oder Datenmaterial von

Kindesmissbrauch sichten. Sie müssen wissen, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie

einen sehr schweren Verkehrsunfall aufnehmen oder in Todesfällen ermitteln.

Polizeiseelsorger:innen

arbeiten in den Behörden mit allen – unabhängig von Konfession oder

Religionszugehörigkeit – unter Schweigepflicht – unter dem Schutz des

Zeugnisverweigerungsrechts –unabhängig von staatlicher Weisung.

In

der Evangelischen Kirche im Rheinland gibt es sieben Polizeiseelsorger:innen.

Die Kirche und Gemeinde

Die Friedenskirche wurde 1874 als

evangelische Festkirche und Stadtkirche eingeweiht und ist auch heute noch die

größte evangelische Kirche in Krefeld. Direkt an der Kirchenmauer wurde 1999

ein Gemeindezentrum angebaut und im Hof gegenüber gibt es ein Jugendzentrum.

Kirche, Kultur, Gemeinwesen – das kommt an diesem Ort gut zusammen. „Wir wollen

möglichst viele Menschen erreichen, und zwar sowohl geistlich als auch geistig

und emotional. Unser Angebot … reicht von verschiedenen Formen des

Gottesdienstes und der Seelsorge über Jugendarbeit und Seniorenkreise bis hin

zur Kooperation mit anderen gesellschaftlichen Gruppen wie dem BUND, Amnesty

International und diversen Selbsthilfegruppen.“ Kontakt, Begegnung, Gespräch,

Rat und Information – all das kann man hier finden. Und vor allem:

Gemeinschaft. Zum Beispiel im KULTUR.PUNKT-CAFÉ im Gemeindehaus.

Die Gemeinde fördert interreligiöse und

interkulturelle Begegnungen. Dabei ist der KULTUR.PUNKT ein wichtiges

Bindeglied. Er ermöglicht kulturelle Veranstaltungen in der Nähe zur Kirche – Konzerte

von Klassik bis Jazz und Musik anderer Kulturen. Aber auch Theater, Lesungen,

Kabarett, Tanz und bildende Kunst haben hier ein Forum. Informationen: www.friedenskirche-krefeld.de

Die Mitwirkenden

Musik:

Weihnachtschor Krefeld unter Leitung von

Christiane Böckeler

Bläsertrio des Landespolizeiorchesters NRW

unter Leitung von Andreas Laux.

Baritonsaxophon

Kirstin NiederstraßerTrompete/Flügelhorn Flavius PetrescuOrgel, Piano Victor-Antonio

AguraQuerflöte Julia Stenhorst

Predigt und Liturgie:

Polizeihauptkommissarin

Anne Brauers (Mönchengladbach)

Landespolizeipfarrer Dietrich Bredt-Dehnen (Wuppertal).

Liturgie:

Elisa Brauers

Landespolizeipfarrer Volker Hülsdonk

Kriminaldirektor Sebastian Wessel

Kirchliche Leitung:

Landespfarrerin Petra Schulze

Die Lieder

“sure on this shining night” (Chor)

eg 36,1.2.12

„Fröhlich soll mein Herze springen“

„Es kommt ein Schiff geladen“ (Trad.), Bearbeitung:

Andreas Laux (Altsaxophon)

eg 547 „In einer Höhle zu Bethlehem“

“Mary,

did you know?” (Mark Lowry, Buddy Greene), Bearbeitung: Andreas Laux

(instrumental)

eg 48,1-3 „Kommet

Ihr Hirten“

eg 54,1-3 „Hört der

Engel helle Lieder“

„In the

Bleak Midwinter“ (Gustav Holst), Bearbeitung: Andreas Laux (instrumental)

“Christmas

Song” (Chestnuts roasting on an open fire) (Robert Wells, Mel Torme), Bearbeitung:

Andreas Laux (instrumental)

“Joy to the world” (Chor)

eg 44,1-3 „O du

fröhliche“

Kontakt

Landespfarramt für Polizeiseelsorge

Ltd. Landespolizeipfarrer Dietrich

Bredt-Dehnen

Missionsstr.9a/b, 42285 Wuppertal

Tel.: 0202-2820-350

polizeiseelsorge@ekir.de

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