Der Gottesdienst
FÜRCHTE DICH NICHT!
„Wenn ich an Weihnachten denke, dann bin ich immer ein bisschen sehnsüchtig.
Ich wünsche mir Frieden – in meiner Familie, auf der Welt.“ „Weihnachten, das
ist für mich so ein Familienfest. Ich wünschte, ich könnte mich mal wieder so
ganz zu Hause und geborgen fühlen.“ Weihnachten ist ein Sehnsuchtsfest. Nach
dem großen „Fürchte dich nicht!“ Danach, endlich keine Angst mehr haben zu
müssen. Gerade weil ich spüre, wie stark Angst immer wieder mein Leben
mitbestimmt. Dann brauche ich Menschen, die mir meine Angst nehmen können, die mir
Sicherheit vermitteln und für ich da sind, wenn ich sie brauche.
Polizistinnen und Polizisten gehören zu
diesen Menschen. Sie werden gerufen, wenn Menschen in Angst und Furcht sich
nicht mehr alleine helfen können. Das ist eine herausfordernde Aufgabe. Denn
sie gehen in oft gefährliche, unübersichtliche und bedrohliche
Einsatzsituationen hinein.
Was ist, wenn Polizistinnen und Polizisten
selbst Angst haben? Wer hilft ihnen? Was hilft ihnen?
„Ich sehe mich noch heute dastehen, mit
zitternden Beinen und Befehle erteilen.“ So beschreibt ein Polizist einen
lebensbedrohlichen Einsatz, den er gerade überstanden hatte.
In der Weihnachtsgeschichte der Bibel rufen
die Engel denen, die sich fürchten zu: „Fürchte dich nicht!“ Und in den
Weihnachtsgottesdiensten rund um den Globus erklingt das große „Fürchte dich
nicht!“ der Engel in Texten, Liedern und Gebeten – gegen alle Angst. So auch im
Weihnachtsgottesdienst aus Krefeld, den die Polizeiseelsorge der Evangelischen
Kirche im Rheinland gemeinsam mit Polizistinnen und Polizisten gestaltet.
Wie können wir Angsterfahrungen verarbeiten
und überwinden? Wie können wir uns stärken lassen in bewegten Zeiten? Mut
gewinnen für ein glückliches Leben?
Der Gottesdienst wird musikalisch begleitet
vom Weihnachtschor Krefeld unter Leitung von Christiane Böckeler und dem
Bläsertrio des Landespolizeiorchesters NRW unter Leitung von Andreas Laux.
Die Predigt halten Polizeihauptkommissarin
Anne Brauers (Mönchengladbach) und Landespolizeipfarrer Dietrich Bredt-Dehnen
(Wuppertal).
Die Polizeiseelsorge
Polizeiseelsorge
ist ein Angebot der Kirchen für alle Menschen in der Polizei und deren
Angehörige. Polzeiseelsorger:innen begleiten Polizist:innen und in der Polizei
Beschäftigte in ihrem Berufsalltag. Sie unterstützen zum Beispiel Einzelne und
Teams durch seelsorgliche Begleitung, berufsethische Reflexion,
Einsatzbegleitung und akute Krisenintervention. Die Polizeiseelsorger:innen
unterstützen Polizeibeamt:innen auch darin, in ihrem herausfordernden Dienst
seelisch gesund zu bleiben und mit klarem ethischen Kompass ihre komplexen
Aufgaben wahrnehmen zu können. Denn Polizeibeamt:innen müssen wissen, wie sie
damit umgehen können, wenn sie zum Beispiel eine Todesnachricht überbringen
müssen oder einen Fall von Kindesmissbrauch bearbeiten oder Datenmaterial von
Kindesmissbrauch sichten. Sie müssen wissen, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie
einen sehr schweren Verkehrsunfall aufnehmen oder in Todesfällen ermitteln.
Polizeiseelsorger:innen
arbeiten in den Behörden mit allen – unabhängig von Konfession oder
Religionszugehörigkeit – unter Schweigepflicht – unter dem Schutz des
Zeugnisverweigerungsrechts –unabhängig von staatlicher Weisung.
In
der Evangelischen Kirche im Rheinland gibt es sieben Polizeiseelsorger:innen.
Die Kirche und Gemeinde
Die Friedenskirche wurde 1874 als
evangelische Festkirche und Stadtkirche eingeweiht und ist auch heute noch die
größte evangelische Kirche in Krefeld. Direkt an der Kirchenmauer wurde 1999
ein Gemeindezentrum angebaut und im Hof gegenüber gibt es ein Jugendzentrum.
Kirche, Kultur, Gemeinwesen – das kommt an diesem Ort gut zusammen. „Wir wollen
möglichst viele Menschen erreichen, und zwar sowohl geistlich als auch geistig
und emotional. Unser Angebot … reicht von verschiedenen Formen des
Gottesdienstes und der Seelsorge über Jugendarbeit und Seniorenkreise bis hin
zur Kooperation mit anderen gesellschaftlichen Gruppen wie dem BUND, Amnesty
International und diversen Selbsthilfegruppen.“ Kontakt, Begegnung, Gespräch,
Rat und Information – all das kann man hier finden. Und vor allem:
Gemeinschaft. Zum Beispiel im KULTUR.PUNKT-CAFÉ im Gemeindehaus.
Die Gemeinde fördert interreligiöse und
interkulturelle Begegnungen. Dabei ist der KULTUR.PUNKT ein wichtiges
Bindeglied. Er ermöglicht kulturelle Veranstaltungen in der Nähe zur Kirche – Konzerte
von Klassik bis Jazz und Musik anderer Kulturen. Aber auch Theater, Lesungen,
Kabarett, Tanz und bildende Kunst haben hier ein Forum. Informationen: www.friedenskirche-krefeld.de
Die Mitwirkenden
Musik:
Weihnachtschor Krefeld unter Leitung von
Christiane Böckeler
Bläsertrio des Landespolizeiorchesters NRW
unter Leitung von Andreas Laux.
Baritonsaxophon
Kirstin NiederstraßerTrompete/Flügelhorn Flavius PetrescuOrgel, Piano Victor-Antonio
AguraQuerflöte Julia Stenhorst
Predigt und Liturgie:
Polizeihauptkommissarin
Anne Brauers (Mönchengladbach)
Landespolizeipfarrer Dietrich Bredt-Dehnen (Wuppertal).
Liturgie:
Elisa Brauers
Landespolizeipfarrer Volker Hülsdonk
Kriminaldirektor Sebastian Wessel
Kirchliche Leitung:
Landespfarrerin Petra Schulze
Die Lieder
“sure on this shining night” (Chor)
eg 36,1.2.12
„Fröhlich soll mein Herze springen“
„Es kommt ein Schiff geladen“ (Trad.), Bearbeitung:
Andreas Laux (Altsaxophon)
eg 547 „In einer Höhle zu Bethlehem“
“Mary,
did you know?” (Mark Lowry, Buddy Greene), Bearbeitung: Andreas Laux
(instrumental)
eg 48,1-3 „Kommet
Ihr Hirten“
eg 54,1-3 „Hört der
Engel helle Lieder“
„In the
Bleak Midwinter“ (Gustav Holst), Bearbeitung: Andreas Laux (instrumental)
“Christmas
Song” (Chestnuts roasting on an open fire) (Robert Wells, Mel Torme), Bearbeitung:
Andreas Laux (instrumental)
“Joy to the world” (Chor)
eg 44,1-3 „O du
fröhliche“
Kontakt
Landespfarramt für Polizeiseelsorge
Ltd. Landespolizeipfarrer Dietrich
Bredt-Dehnen
Missionsstr.9a/b, 42285 Wuppertal
Tel.: 0202-2820-350
polizeiseelsorge@ekir.de