Livehack in Sachen DREI

Kirche in 1Live | 10.09.2022 | 00:00 Uhr

Es hilft in emotionalen

schwierigen Situationen, von sich in der dritten Person zu reden. Also: Was

macht er da? Klingt komisch, ist aber eine wissenschaftlich belegte Tatsache.

Ein Wissenschaftlerteam der Michigan State University untersuchte die neuropsychologischen

Effekte bei Teilnehmern, die von sich in der dritten Person sprachen. Die

Studienteilnehmer und Studienteilnehmerinnen wurden gebeten, sich eklige oder

abschreckende Bilder anzuschauen. Anschließend ging es um die Verarbeitung des

Gesehenen.

Die Probanden stellten sich

die Frage “Wie geht es mir gerade?”, bzw. “Wie geht es Jan gerade?” Die

Auswertung ihrer Gehirnaktivität zeigte, dass die gesprochene Verarbeitung der

Gefühle in der dritten Person rasant die neuronale Aktivität reduzierte. Die

Menschen beruhigten sich schneller nur durch diese Formulierung.

Von sich in der dritten

Person zu sprechen, hilft Jan, über ihn selbst so nachzudenken, wie er es über

andere Menschen tut. Klingt immer noch abgefahren. Schenkt mir aber eine manchmal

sinnvolle und wohltuende Distanz zu extremen Erlebnissen und sorgt schneller

für innerliches Gleichgewicht.

Quelle:

Moser, J.S. et al. Third-person

self-talk facilitates emotion regulation without engaging cognitive control:

Converging evidence from ERP and fMRI. Scientific

Reports, 7 (2017)

Sprecher: Jan

Primke

Redaktion: Daniel

Schneider

https://www.kirche-im-wdr.de/uploads/tx_krrprogram/59024_1Live20220910Siebold.mp3

  • 10.9.2022
  • Maike Siebold
  • © CCO Pixabay
Downloads