aus der Neanderkirche zu Düsseldorf

Gottesdienst | 18.09.2022 | 00:00 Uhr

DER GOTTESDIENST

Die

evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Mitte sagt „Thank you – Gott sei

Dank für zwanzig Jahre Jazzkirche in der Düsseldorfer Altstadt“. Zwei

jazzbegeisterte Pfarrer haben sie aus der Taufe gehoben und mit Musikern aus

Düsseldorf und dem Niederrhein eine Form gefunden, in der der Jazz den

Gottesdienst trägt: Sie improvisieren oder befeuern die alten Kirchenchoräle

neu mit ihrem Groove. Dazu eine feine Predigt, Bibel und Gedichte – das alles

kommt zusammen und beginnt in der Neanderkirche miteinander zu vibrieren.

Es

geht um das Thema Dankbarkeit. Dankbarkeit schafft Ausdauer und Kraft. In

Zeiten, in denen Resilienz wichtig ist und Widerstandkraft in Krisenzeiten

gebraucht wird, kann Dankbarkeit so etwas wie eine lebenserhaltende Einstellung

sein. Aber Dankbarkeit ist keine Technik zur Lebensoptimierung, sie ist als

dialogische Haltung, ein Move für Herz und Hand. Und nicht zuletzt Ausdruck

einer Glaubenshaltung: Ich bin beschenkt und das unverdient. Die Jazzkirche

feiert die Dankbarkeit und lotet aus, wie sie sich begründet und entwickelt.

DIE JAZZKIRCHE DÜSSELDORF:

Jazzkirche ist ein Experiment zwischen

Standards und Improvisation aus dem modernen Jazz, das Lebensgefühl einer

Musikfarbe, für den Gottesdienst entdeckt.

Jazzkirche, das ist ein Gottesdienst

für den frühen Sonntagabend, dann, wenn in der Düsseldorfer Altstadt die

Touristen ihr Bier trinken, wenn die Sonntagsspaziergänge durch die Parks geschafft

sind und der Tatort das Wochenende sanftgruselig beenden will. Kurz davor ist

eine gute Stunde Zeit für einen Gottesdienst unter den Bedingungen des Jazz.

Wenn alte Kirchenchoräle grooven, ein Solo begeistert, , eine Improvisation

überrascht, darf Beifall sein. Jazz, Lyrik und moderne Predigt tanzen ein

vielfältiges Gebet: wie sie miteinander in Bewegung kommen ist nicht geprobt

und wird sich zeigen.

DIE BAND: FIVE IN ONE

Das Quartett „Five in One“ gründete

sich im Jahre 2003 in einer Jazzkneipe in Düsseldorf Oberkassel nach einem

gemeinsamen Konzert. Der Saxophonist Johannes Seidemann gab den Impuls, Jazz im

Gottesdienst zu spielen, die Theologen Michel Opitz und Dirk Holthaus griffen

diese Idee mit dem Konzept eines Modern-Jazz-Gottesdienstes begeistert auf, der

inzwischen verstorbene Pianist Ralf Butscher arrangierte die Musiken für die

Jazzkirche in der Düsseldorfer Neanderkirche gemeinsam mit den Musikern

Konstantin Wienströer (Kontrabass) und Christian Schröder, (Schlagzeug).

Pianist und Komponist Manfred Heinen kam im Jahre 2018 dazu und beschenkte das

Projekt mit eigenen Stücken. Die Band hat die Jazzkirche Düsseldorf mit einer

großen Jazz-Bandbreite von Standards, Improvisationen und Eigenkompositionen

kontinuierlich begleitet, stellte das Projekt im ökumenischen Kontext im

Maxhaus Düsseldorf vor, trat auf dem Kölner Kirchentag 2007 auf, begleitete den

Klimapilgerweg 2018. Wo möglich wurden Musikerinnen und Musiker aus der

Jazzszene im weiten Rund um Düsseldorf eingeladen, mitzuspielen und zu singen,

darum der Name Five in One.

DIE NEANDERKIRCHE:

Die alte barocke Neanderkirche (1684)

hat den Jazz schon in den 60erjahren entdeckt. Musiker wie Oskar Gottlieb

Blarr, Knut Kiesewetter, Kurt Edelhagen und Holger Clausen sind an diesem Ort

mit kirchenmusikalischen Fusionen von Jazz und moderner Musik zu verbinden.

Die Kirche bietet mit ihrer

kammermusikalischen Akustik einen optimalen Raum für die Fusion von Jazz und

Kirche.

DIE

MITWIRKENDEN:

Liturgie und Predigt: Pfarrer Michael Opitz

Liturgie / Lesungen: Hella Henckel-Bruckhaus, Nicole Mechtenberg, Dirk Holthaus.

MUSIK:

„Five

in one“ Johannes Seidemann (Saxophone), Konstantin Wienstroer (Kontrabass),

Christian Schröder (Schlagzeug), Manfred Heinen (Flügel), Anke Jochmaring (Gesang).

DIE LIEDER:

Aus

dem Evangelischen Gesangbuch Rheinland / Westfalen / Lippe:

eg

504,1-6 „Himmel Erde Luft und Meer“

Text:

Joachim Neander 1680, Melodie: Georg Christoph Stratner Text:

Eugen Eckert 1981 Melodie: Winfried Heurich 1981 Text:

Martin Rinckart ( um 1630 ) 1636 Melodie: Johann Crüger 1647

eg

600 1-4 „Meinen engen Grenzen“

eg

321 1-3 „Nun danket alle Gott“

eg 324 1-3,7 „Ich

singe dir mit Herz und Mund“ Text: Paul Gerhardt 1653 Melodie: Nun danket all

und bringet Ehr (Nr. 322) Satz: Johann Crüger 1653

KIRCHLICHE LEITUNG:

Die Evangelische Rundfunkbeauftragte beim

WDR, Landespfarrerin Petra Schulze

KONTAKT:

Gemeindebüro Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Mitte:

duesseldorf-mitte@ekir.de

Tel. 0211

948270

INTERNET:

https://düsseldorf-mitte.de/

www.jazzkirche.de

  • 18.9.2022
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  • (Kirche im WDR)