DER GOTTESDIENST
Die
evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Mitte sagt „Thank you – Gott sei
Dank für zwanzig Jahre Jazzkirche in der Düsseldorfer Altstadt“. Zwei
jazzbegeisterte Pfarrer haben sie aus der Taufe gehoben und mit Musikern aus
Düsseldorf und dem Niederrhein eine Form gefunden, in der der Jazz den
Gottesdienst trägt: Sie improvisieren oder befeuern die alten Kirchenchoräle
neu mit ihrem Groove. Dazu eine feine Predigt, Bibel und Gedichte – das alles
kommt zusammen und beginnt in der Neanderkirche miteinander zu vibrieren.
Es
geht um das Thema Dankbarkeit. Dankbarkeit schafft Ausdauer und Kraft. In
Zeiten, in denen Resilienz wichtig ist und Widerstandkraft in Krisenzeiten
gebraucht wird, kann Dankbarkeit so etwas wie eine lebenserhaltende Einstellung
sein. Aber Dankbarkeit ist keine Technik zur Lebensoptimierung, sie ist als
dialogische Haltung, ein Move für Herz und Hand. Und nicht zuletzt Ausdruck
einer Glaubenshaltung: Ich bin beschenkt und das unverdient. Die Jazzkirche
feiert die Dankbarkeit und lotet aus, wie sie sich begründet und entwickelt.
DIE JAZZKIRCHE DÜSSELDORF:
Jazzkirche ist ein Experiment zwischen
Standards und Improvisation aus dem modernen Jazz, das Lebensgefühl einer
Musikfarbe, für den Gottesdienst entdeckt.
Jazzkirche, das ist ein Gottesdienst
für den frühen Sonntagabend, dann, wenn in der Düsseldorfer Altstadt die
Touristen ihr Bier trinken, wenn die Sonntagsspaziergänge durch die Parks geschafft
sind und der Tatort das Wochenende sanftgruselig beenden will. Kurz davor ist
eine gute Stunde Zeit für einen Gottesdienst unter den Bedingungen des Jazz.
Wenn alte Kirchenchoräle grooven, ein Solo begeistert, , eine Improvisation
überrascht, darf Beifall sein. Jazz, Lyrik und moderne Predigt tanzen ein
vielfältiges Gebet: wie sie miteinander in Bewegung kommen ist nicht geprobt
und wird sich zeigen.
DIE BAND: FIVE IN ONE
Das Quartett „Five in One“ gründete
sich im Jahre 2003 in einer Jazzkneipe in Düsseldorf Oberkassel nach einem
gemeinsamen Konzert. Der Saxophonist Johannes Seidemann gab den Impuls, Jazz im
Gottesdienst zu spielen, die Theologen Michel Opitz und Dirk Holthaus griffen
diese Idee mit dem Konzept eines Modern-Jazz-Gottesdienstes begeistert auf, der
inzwischen verstorbene Pianist Ralf Butscher arrangierte die Musiken für die
Jazzkirche in der Düsseldorfer Neanderkirche gemeinsam mit den Musikern
Konstantin Wienströer (Kontrabass) und Christian Schröder, (Schlagzeug).
Pianist und Komponist Manfred Heinen kam im Jahre 2018 dazu und beschenkte das
Projekt mit eigenen Stücken. Die Band hat die Jazzkirche Düsseldorf mit einer
großen Jazz-Bandbreite von Standards, Improvisationen und Eigenkompositionen
kontinuierlich begleitet, stellte das Projekt im ökumenischen Kontext im
Maxhaus Düsseldorf vor, trat auf dem Kölner Kirchentag 2007 auf, begleitete den
Klimapilgerweg 2018. Wo möglich wurden Musikerinnen und Musiker aus der
Jazzszene im weiten Rund um Düsseldorf eingeladen, mitzuspielen und zu singen,
darum der Name Five in One.
DIE NEANDERKIRCHE:
Die alte barocke Neanderkirche (1684)
hat den Jazz schon in den 60erjahren entdeckt. Musiker wie Oskar Gottlieb
Blarr, Knut Kiesewetter, Kurt Edelhagen und Holger Clausen sind an diesem Ort
mit kirchenmusikalischen Fusionen von Jazz und moderner Musik zu verbinden.
Die Kirche bietet mit ihrer
kammermusikalischen Akustik einen optimalen Raum für die Fusion von Jazz und
Kirche.
DIE
MITWIRKENDEN:
Liturgie und Predigt: Pfarrer Michael Opitz
Liturgie / Lesungen: Hella Henckel-Bruckhaus, Nicole Mechtenberg, Dirk Holthaus.
MUSIK:
„Five
in one“ Johannes Seidemann (Saxophone), Konstantin Wienstroer (Kontrabass),
Christian Schröder (Schlagzeug), Manfred Heinen (Flügel), Anke Jochmaring (Gesang).
DIE LIEDER:
Aus
dem Evangelischen Gesangbuch Rheinland / Westfalen / Lippe:
eg
504,1-6 „Himmel Erde Luft und Meer“
Text:
Joachim Neander 1680, Melodie: Georg Christoph Stratner Text:
Eugen Eckert 1981 Melodie: Winfried Heurich 1981 Text:
Martin Rinckart ( um 1630 ) 1636 Melodie: Johann Crüger 1647
eg
600 1-4 „Meinen engen Grenzen“
eg
321 1-3 „Nun danket alle Gott“
eg 324 1-3,7 „Ich
singe dir mit Herz und Mund“ Text: Paul Gerhardt 1653 Melodie: Nun danket all
und bringet Ehr (Nr. 322) Satz: Johann Crüger 1653
KIRCHLICHE LEITUNG:
Die Evangelische Rundfunkbeauftragte beim
WDR, Landespfarrerin Petra Schulze
KONTAKT:
Gemeindebüro Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Mitte:
duesseldorf-mitte@ekir.de
Tel. 0211
948270
INTERNET:
https://düsseldorf-mitte.de/
www.jazzkirche.de